Der Musikverein im „Corona-Blues“

In Anbetracht der besonderen Umstände haben Sie von uns in den letzten Wochen wenig lesen können, gab es doch wenig Ereignisse und Tätigkeiten, die öffentliche Meldungen wert waren.

Die Arbeit der Vorstandschaft des Musikvereins läuft schon seit mehreren Jahren mehrheitlich digital ab – inklusive monatlicher digitaler Vorstandssitzung. Dies war ursprünglich durch die Wohnorte einiger Vorstandsmitglieder bedingt, um unnötiges Pendeln zu vermeiden, war aber in der Corona-Krise ein weiterer großer Vorteil. Wenn man in den Sitzungen die letzten Wochen aber nur die Auflagen des Bundes, des Landes und der Gemeinde diskutieren kann, war das wenig berichtenswert.

Im Mai haben wir dann auch einen digitalen Musiker-Stammtisch ins Leben gerufen, der bei den Teilnehmern regen Zuspruch fand – konnte man sich doch wenigstens einmal wiedersehen und Gedanken und Geschichten austauschen.

Das Frühlingsfest und der Sommertagsumzug Anfang Mai mussten wir schweren Herzens auch absagen: Auf Grund des gesundheitlichen Risikos eine selbstverständliche, wenn auch keine einfache Entscheidung: Da ein Verein Geld für Noten, Personal, Instrumente und Räumlichkeiten aufbringen muss, wirft die Absage unser geplantes Budget über den Haufen.

Mit der Entwicklung der letzten Wochen und den Beschlüssen der Politik sehen wir einen Silberstreif am Horizont: Die ersten Noten fürs Winterkonzert sind schon an die Musiker verteilt, um die Stücke vorab zu Hause zu üben. Noch wissen wir nicht, ob oder mit welchen Auflagen das Winterkonzert im Dezember stattfinden kann. Dennoch sind wir zuversichtlich und werden – falls sich die Lage um COVID-19 nicht wieder verschlechtert – voraussichtlich ab 15. Juni wieder mit gemeinsamen Proben in Sätzen/Registern/Kleingruppen beginnen, um die Stücke zu erarbeiten.

Wir wünschen allen Mitgliedern, Freunden und Gönnern des Musikvereins alles Gute und hoffen, dass wir bald wieder musikalisch für etwas Unterhaltung und Zerstreuung sorgen können.